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Aufruf: Pilotierung von Berufssprachkursen für Auszubildende

Um in Zeiten des Fachkräftemangels die Zahl erfolgreicher Ausbildungen zu steigern, will das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) neue Ansätze implementieren, die viel stärker auf das Ziel der Kammerprüfungen ausgerichtet sind. Heute informierten das BAMF und der DVV gemeinsam über das Pilotprojekt „Berufssprachkurse für Auszubildende“.

Der Bedarf an Deutschförderung für Auszubildende ist bekannt. Damit diese Förderung ihren eigentlichen Zweck erfüllt – die Abschlussprüfung an Berufsschule und Industrie-, Handels- bzw. Handwerkskammer gut zu bestehen – sind neue Konzepte gefragt, die nicht wie bisher die gesonderte Sprachprüfung gemäß Europäischem Referenzrahmen in den Vordergrund stellen, sondern den Beurfsabschluss. So soll ein „Sprachschock“ vermieden werden, der sich bei beruflichen Fachtexten leicht einstellen und Verständnis der Sache massiv behindern kann.

Volkshochschulen sind nun aufgerufen, in Kooperation mit Berufsschulen und ggf. größeren Betrieben, Konzepte einzureichen und diese nach Freigabe mit ersten Lerngruppen zu pilotieren.

Rahmen

  • Eine Trägerzulassung für Berufssprachkurse ist Voraussetzung
  • Förderfähig sind Lerngruppen von mind. 7 Auszubildenden oder Personen in der Vorbereitung auf eine Berufsausbildung
  • Die Kurse sollen an Berufsschulen oder Betrieben durchgeführt werden
  • Onlinekurse sind möglich, wenn entsprechend begründet
  • Der mögliche Stundenumfang wird auf ca. 100 bis 150 Unterrichtseinheiten pro Berufsschuljahr eingeschätzt, um die duale Ausbildung möglichst gut zu ergänzen
  • Kursleitungen benötigen die erweiterte Zulassung für Berufssprachkurse
  • Die Vergütung erfolgt gemäß DeuFöV
  • Der erhöhte Konzeptionsaufwand und Absprachen zwischen den Partnern werden mit einer Pauschale vergütet
  • Die Auszubildenden müssen vor der Teilnahme eine Berechtigung beim BAMF beantragen
  • Das Konzept ist durch die Träger (z.B. vhs in Kooperation mit Berufsschule) beim BAMF einzureichen (über die regionalen BSK-Ansprechpersonen)

Mögliche Branchen/Ausbildungsbereiche:

  • Pflege
  • Handwerk
  • Logistik, Brief- und Paketzustellung
  • Hotel- und Gastgewerbe

Laut BAMF sind viele Pilotierungen deutschlandweit möglich; eine schnelle Rückmeldung zu eingereichten Konzepten wird zugesagt, um einen möglichst schnellen Start für die Gruppen zu gewährleisten.

Weitere Informationen

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