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Geringere Lesekompetenz in den 4. Klassen nach Corona-bedingten Einschränkungen

Ein Forschungsteam am Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der TU Dortmund unter der Leitung von Prof. Dr. Nele McElvany hat nun erstmalig wissenschaftlich repräsentative Daten zum Stand der Lesekompetenz von Viertklässlern vor und während der COVID-19-Pandemie vorgelegt. Die Forschenden stellten fest, dass sich die mittlere Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern in der vierten Klassenstufe im Jahr 2021 von der Lesekompetenz Gleichaltriger vor der Pandemie unterscheidet.

Unter der Leitfrage, ob der häufige Wechsel zwischen Distanz- und Präsenzunterricht mit unterschiedlichen hybriden Varianten Auswirkungen auf den Kompetenzerwerb von Schülerinnen und Schülern hatte, fand die Schulpanelstudie mit insgesamt über 4.000 Kindern in den Jahren 2016 und 2021 an 111 ausgewählten Grundschulen in Deutschland statt. Grundlage war ein standardisierter Lesetest der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU).

Im Ergebnis steht die Aussage, dass Schülerinnen und Schülern rund ein halbes Lernjahr nach coronabedingten Einschränkungen der Beschulung fehlt.
Dort wird sichtbar, dass der Anteil an Grundschülerinnen und -schülern, die gut bis sehr gut lesen können, im Vergleich zum Jahr 2016 um rund sieben Prozent auf 37 Prozent gesunken ist. Der Anteil derjenigen, die Probleme mit dem Lesen und dem Textverständnis haben, nahm dagegen um sechs Prozent auf insgesamt 28 Prozent zu. Insbesondere sind Kinder mit schlechten häuslichen Rahmenbedingungen zum Lernen – kein eigener Schreibtisch und kein Internetzugang – betroffen.

Der Bericht ist verfügbar unter www.tu-dortmund.de/ifs-schulpanel

(pm)

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