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Volkshochschulen in Ostholstein stellen sich für die Zukunft auf

Das Bildungsministerium finanziert ab sofort ein Pilotprojekt mit 26.000 Euro, das bis Ende des Jahres Wege aufzeigen soll, um in Ostholstein insbesondere die 12 neben- oder ehrenamtlich geführten Volkshochschulen im Kreis zu unterstützen, ein umfassendes Angebot umzusetzen.

Am 22. Juli hat Bildungsministerin Karin Prien im Rahmen ihrer Sommerreise an der Volkshochschule Oldenburg den Förderbescheid für ein Pilotprojekt übergeben. Mit diesem sollen die Ziele und Bedarfe der Kommunen in Ostholstein und ihrer Volkshochschulen erfasst und zu einem Plan für eine dauerhaft leistungsfähige Weiterbildungsstruktur entwickelt werden. Besonderes Ziel ist, für alle Ostholsteinerinnen und Ostholsteiner ein breites Weiterbildungsangebot zu erhalten, das sich nach dem richtet, was vor Ort wirklich gebraucht wird. Essentielle Angebote wie Integration, Grundbildung und das Nachholen von Schulabschlüssen oder politische Bildung sollen flächendeckend erreichbar sein. Das Projekt verspricht damit eine Strategie, um ländliche Räume gut mit Weiterbildung zu versorgen.

„Wir brauchen die Volkshochschulen als Orte, die unabhängig vom formellen Bildungsgrad für jedermann offen sind. Der Anspruch ist, landesweit eine einheitliche Grundversorgung in vergleichbarer Qualität anbieten zu können. Das aber kann nur durch Hauptamtlichkeit gewährleistet werden. Mit dem Roadmap-Projekt wollen wir gerade den kleineren Volkshochschulen im ländlichen Raum eine Unterstützung durch hauptamtliche Strukturen bieten“, sagte Kulturministerin Prien.

Die Volkshochschullandschaft in Ostholstein ist charakteristisch für das Land. „In Schleswig-Holstein sind vergleichsweise viele Volkshochschulen ehrenamtlich organisiert. Unsere kleinteilige Struktur mit rund 140 Einrichtungen sorgt dafür, dass vhs-Angebote nah an den Menschen sind“, erläutert Karsten Schneider, Direktor des vhs-Landesverbandes. „Zunehmende administrative Anforderungen stellen für das Ehrenamt aber eine große Herausforderung dar. Angebote im Bereich Integration, Schulabschlüsse oder Grundbildung erfordern zudem hauptamtliche Kräfte. Daher brauchen wir ergänzende Strukturen, um die kleineren Volkshochschulen zu unterstützen.“

Was bis Ende des Jahres als „Roadmap“ entsteht, soll dann für Ostholstein ab 2022 in die Tat umgesetzt werden. Der Landesverband der Volkshochschulen beabsichtigt die Ergebnisse dieses Projektes auf andere Kreise zu übertragen.

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