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Festakt im Lübecker Rathaus

Exakt einhundert Jahre nach ihrer aktenkundigen Gründung feierte die Volkshochschule Lübeck das Jubiläum am 21. September 2019 im Audienzsaal des Rathauses. Der Festakt war eingebettet in eine feierliche Reihe, die am 20. September mit der langen Nacht der Volkshochschulen in der Hüxstraße begann und am Abend des 21. mit einem Fest für alle Kursleitungen ausklang.

Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau würdigte in seiner Ansprache die Errungenschaft der Volkshochschule. Jahrhundertelang war die Mehrheit der Menschen von Bildung ausgeschlossen, was sich erst mit der Weimarer Verfassung änderte. Auch für heute, „in einer Zeit, die mit immer schnelleren Entwicklungen immer unübersichtlicher wird“, so Lindenau, sei Volkshochschule eine wichtige Institution, die mündige Bürger auf der Höhe der Zeit bringen könnte.

Der Vorsitzende des Landesverbandes Dr. Ernst Dieter Rossmann betonte, die Volkshochschule sei ein Lernort von Demokratie. Demokratie, so Rossmann, sei eine anstrengende Regierungsform, die man erlernen müsse. Dafür sei es positiv, dass Partizipation aller Beteiligter – Lehrende und Teilnehmende – durch die Institution gelebt werde. Da Volkshochschulen immer lokal verankert und kommunal organisiert sind, kann hier Bildung genau so gestaltet werden, wie sie vor Ort benötigt wird. Frei nach Willy Brandt schloss Rossmann mit dem Plädoyer: „Mehr Volkshochschule wagen“.

Sehr viel Arbeit hatte Thomas-Markus Leber investiert, der der Lübecker Bürgerschaft angehört. Leber hat die Dokumente aus 100 Jahren Volkshochschule zu einer Chronik zusammengetragen und daraus die Höhepunkte und Eigenheiten der vergangenen Epochen – eng verknüpft mit der jeweiligen Prägung der Volkshochschule durch ihre Leiterinnen und Leiter – referiert. Die Chronik soll in Kürze als Buch veröffentlicht werden.

Abschließend – nach einer künstlerischen Intervention durch das Improvisationstheater Tante Salzmann – warfen vhs-Leiterin Christiane Wiebe und Karsten Schneider, Direktor des vhs-Landesverbandes, gemeinsam einen Blick auf die Zukunft: Weiterhin und trotz aller gesellschaftlichen Herausforderungen soll die Volkshochschule ein Ort der Begegnung bleiben, in dem alle in der gebotenen individuellen Gestaltung genau die Bildung erhalten, die sie benötigen.

Im Fokus sollen dabei die bewährten Instrumente und Themen bleiben: Weiterbildungsberatung, nachhaltiges Denken und Quartiersarbeit. Nicht zuletzt das Projekt „Mama lernt Deutsch“ zeigte, wie wichtig Bildungsarbeit im Quartier dafür sei, Menschen zu befähigen, sich die ganze Stadt (und mehr) zu erschließen. Immer wieder bestätige sich so das John-F.-Kennedy-Zitat: „Es gibt nur eins was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung“.

Karsten Schneider, Direktor des vhs-Landesverbandes, Christiane Wiebe, Leiterin der vhs Lübeck, Dr. Ernst Dieter Rossmann, MdB und Vorsitzender des vhs-Landesverbandes, Thomas-Markus Leber, Mitglied der Lübecker Bürgerschaft, Anette Röttger, MdL, Jan Lindenau, Bürgermeister der Stadt Lübeck

Karsten Schneider, Direktor des vhs-Landesverbandes, Christiane Wiebe, Leiterin der vhs Lübeck, Dr. Ernst Dieter Rossmann, MdB und Vorsitzender des vhs-Landesverbandes, Thomas-Markus Leber, Mitglied der Lübecker Bürgerschaft, Anette Röttger, MdL, Jan Lindenau, Bürgermeister der Stadt Lübeck